Schulstraße: Unterschied zwischen den Versionen
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Zur Eröffnung | Zur Eröffnung Eurer Schulstraße könnt Ihr z.B. eine Projektwoche an der Schule durchführen, die mit einer Schulstraßen-Demo endet, bei der die Schüler:innen die Straße für einen Schultag einnehmen können. | ||
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Aktuelle Version vom 9. Februar 2023, 11:00 Uhr
Beschreibung
Gerade die letzten Meter können für Kinder auf dem Schulweg eine große Gefahr darstellen. Eine Schulstraße kann Abhilfe verschaffen. Über eine temporäre Sperrung der Straße direkt vor der Schule zu Beginn und Ende eines Schultages, die den Kindern einen sicheren Schulweg ermöglicht. Außerdem wird so Raum für Alternativen zum Elterntaxi geschaffen.
Anleitung Schritt für Schritt
Mitstreiter:innen finden
Zunächst solltet ihr möglichst viele Mitstreiter:innen ausfindig machen. Das können Eltern, Elternvereine oder -vertreter:innen, die Schulgemeinschaft inklusive Schulleitung und lokale Initiativen vor Ort sein. Es gibt an jeder Schule eine Lehrperson, die für Verkehrserziehung zuständig ist. Auch in jedem Schulamt gibt es Ansprechpartner:innen zum Thema Schulweg. In Köln unterstützt Euch die Kidical Mass gerne bei Eurem Vorhaben. Auch an Gruppen wie den VCD oder den ADFC könnt Ihr Euch wenden.
Gefahrenstellen dokumentieren und Argumente sammeln
Um die Verantwortlichen von der Schulstraße zu überzeugen, braucht Ihr natürlich gute Argumente. Dazu könnt Ihr Gefahrenstellen fotografisch festhalten und z.B. ein Gefahrenprotokoll schreiben. Mit dem Verweis auf bereits erfolgreich umgesetzte Schulstraßen an anderen Orten könnt Ihr außerdem Kritiker:innen und Unentschlossene leichter überzeugen.
Konzept erarbeiten
Nun gilt es, ein Konzept auszuarbeiten. Habt dabei im Kopf, wen Ihr von Eurer Idee überzeugen müsst: die Schulleitung, Anwohnende, den Bezirk, die Polizei und die Verkehrswacht. Beinhalten sollte Euer Konzept auch Fragen der Verkehrssicherheit und Rechtliches (wie die verkehrsrechtliche Anordnung der Zufahrtsbeschränkung). Ein zentraler Teil davon ist auch die Überlegung, Haltepunkte einzurichten, an denen jene Eltern ihre Kinder rauslassen können, die auch weiterhin auf die Fahrt mit dem Auto nicht verzichten möchten oder können. In den meisten Fällen beträgt der Weg zur Schule dann nur noch wenige 100 Meter zu Fuß. Außerdem zählt hierzu auch die genaue Definition der Grenzen der späteren Schulstraße. Euer Konzept stellt ihr dann den entsprechenden Ansprechpartner:innen in der Kommune vor.
Verkehrsrechtliche Anordnung einholen
Die Schließung der Straße muss verkehrsrechtlich angeordnet werden, dies geschieht durch die Stadtverwaltung. Zur Gefahrenabwehr könnte dies auch im laufenden Geschäft der Verwaltung geschehen, oft braucht es aber einen politischen Beschluss. Wie ihr diesen erwirken könnt, haben wir im Wiki-Beitrag zu politischen Beschlüssen beschrieben. Beispiel gefällig? Für die Grundschule in Köln-Brück hat die zuständige Bezirksvertretung dies wie folgt beschlossen: Die Verwaltung wird beauftragt, in der Fritz-Schuh-Straße/Diesterwegstraße in der Schulbring- und Schulabholzeit ein temporäres Durchfahrtsverbot zur Schulwegsicherung, eine sogenannte Schulstraße, zu installieren.
Eröffnung
Zur Eröffnung Eurer Schulstraße könnt Ihr z.B. eine Projektwoche an der Schule durchführen, die mit einer Schulstraßen-Demo endet, bei der die Schüler:innen die Straße für einen Schultag einnehmen können.
Alternativen zum Elterntaxi
Fällt das Elterntaxi als Option für den Schulweg weg, müssen natürlich Alternativen geschaffen werden. Das kann zum Beispiel ein Laufbus sein, bei dem eine erwachsene Person die Kinder nach und nach zu Fuß zuhause einsammelt und sobald die Gruppe groß genug ist, alleine zur Schule gehen lässt. Auch ein Fahrradschulbus ist eine Option. Inspiration gibt es bei Zu Fuß zur Schule.